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Transatlantische Netzwerke:
Auch im Verlagswesen sind sie präsent. Und wo man hinfasst:
Soros
3. Juni 2015 um 9:58 Uhr
Verantwortlich: Albrecht Müller
Gestern erreichte mich die Nachricht, dass die
Suhrkamp-Lektorin Katharina Raabe den Deutschen Sprachpreis 2015 erhält. Laut
Mitteilung würdigt die Henning-Kaufmann-Stiftung im Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft „damit erstmals eine Verlagslektorin, die sich große
Verdienste um die Bereicherung der deutschen Sprache durch literarische Stimmen
aus Osteuropa erworben hat.“ – Osteuropa? So etwas macht mich mittlerweile
sofort hellhörig, nach der Dokumentation „Benutzt und gesteuert – Künstler im
Netz der CIA“ und der Lektüre von Christopher Simpsons Buch “Blowback”. Weil dort sehr anschaulich beschrieben wird, wie
auch in früheren Zeiten des Kalten Krieges ehrenhaft und wohlklingende Namen,
Verlage und Institutionen zur verdeckten Manipulation der Öffentlichkeit und
der öffentlichen Meinung benutzt wurden. So hat eine sehr kurze Recherche
bereits ergeben, dass die als Lektorin getarnte Frau Raabe z.B. in Radio Bremen
Agitation für die Transatlantiker betrieben
hat. Weitere Nachforschungen haben noch sehr viel mehr zutage gefördert. Von Isabelle
Lascar
Christopher Simpson,
Professor für Journalismus an der American University, schreibt in „Blowback“ u.a. über die Programme der verdeckten
psychologischen Kriegsführung der USA in Kapitel 10: „Sie beinhalteten die
Finanzierung eines Großteils der Paix-et-Liberté-Bewegung (franz. antikommunistische Organisation,
I. L.), die Finanzierung des Deutschen Bundes zum Kampf gegen Unmenschlichkeit,
ein halbes Duzend freier juristischer Verbände, einige Gruppierungen für eine
europäische Föderation, den Kongress für kulturelle Freiheit, Zeitschriften,
Pressedienste, Verlage und vieles mehr. Es waren sehr umfassende Programme, um
die öffentliche Meinung weltweit auf praktisch jeder Ebene zu beeinflussen, vom
ungebildeten Bauern auf dem Feld bis zum anspruchsvollsten Gelehrten an einer
angesehenen Universität. Sie stützten sich dabei auf eine umfangreiche Auswahl
an Hilfsquellen: Gewerkschaften, Werbeagenturen, Hochschulprofessoren,
Journalisten, Studentenführer, um nur ein paar zu nennen.“
Eine Information im Wikipedia-Artikel zu Frau
Raabe weckte mein besonderes Interesse, weil sie nur allzu gut in die oben
beschriebene Reihe passt. Sie sei “seit 2001 (…) Mitglied im Advisory Board
des Fund for Central and East European Book Projects, Amsterdam.” Eine wiederum kurze Recherche bzgl. der
“Partner” dieses Fonds hat ergeben, dass auf den ersten Blick mindestens sechs
“Partner” zu George Soros’ Imperium gehören: Soros Regional Center for Publishing
Development, Hungary; Soros Center for the Arts, Bulgaria; Open Society
Institutes in other Central and East European countries; Open Society Institute
Croatia; International Renaissance Foundation, Kiev; Fund for Open Society
Serbia. Das Ganze mischt sich sehr eindrucksvoll z.B. mit dem
Goethe Institut und der Frankfurter Buchmesse, aber auch das Anne Frank Museum
in Amsterdam ist vertreten und die wohlklingende European Cultural Foundation,
die ihren Sitz ebenfalls in Amsterdam hat und neben der Europäischen Kommission,
der Schweizerischen Eidgenossenschaft, dem Spanischen Ministerium für
Erziehung, Kultur und Sport u.a. von – Sie ahnen es sicherlich bereits – auch
von George Soros (Open Society Foundations u. Kosovo Foundation for Open Society)
finanziert wird.
Der Fund for Central and East European Book Projects, in dessen Beirat Frau
Raabe einen Sitz hat, wurde 1992 unter der Schirmherrschaft eben dieser
European Cultural Foundation gegründet, wie man auf
„Profile“ und „Aims“ auf der Website erfährt, und zwar als
Nachfolger eines Central and East European Publishing
Project in Oxford. Über den dazugehörigen Link öffnet sich die Website einer
Central European University Press, die zu einer Stiftung von – jawohl –George
Soros gehört, mittlerweile in Budapest und New York angesiedelt.
Die Propaganda und Meinungsmache ist flächendeckend
auch mit der Kultur eng verwoben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass intensive
Nachforschungen in dieser Richtung noch sehr viele überraschende Verbindungen
zutage fördern werden! Einen ersten Eindruck vermittelt z.B. Frau Raabes Seite
auf der Suhrkamp-Website,
wo u.a. unverhohlen von einer angeblichen “Invasion russischer Truppen” in die
Ostukraine, sogar mit Ortsangabe, schwadroniert wird, einem Topos in
transatlantischen Kreisen:
Auch agitieren Frau Raabe und Suhrkamp offen gegen den
russischen Präsidenten Wladimir Putin, schwatzen
sogar einen Umsturz herbei.
Sie haben ein “Buch” mit dem skurrilen Titel “Putin Kaputt!?” (sic!) veröffentlicht.
Wie kann ein ehemals gediegener Verlag so weit sinken?!
“Unterstützt”, was immer das in diesem Fall heißt,
wurde das Projekt vom “Einstein Forum” mit Sitz in Postdam,
einer Stiftung des öffentlichen Rechts, bei dem der Autor “wissenschaftlicher”
Mitarbeiter ist. Hier lohnt sich ein Blick auf die Seite mit dem Titel “American Voices”, wo man nachlesen kann, dass „Ein
Themenkomplex, der sich in letzter Zeit ganz besonders in den Vordergrund
gedrängt hat, (…) die recht eingeschränkte, wenn nicht gar schablonenhafte
Wahrnehmung der USA in der deutschen Öffentlichkeit (ist). Selbst bei einem so
engen Partner und langjährigen Freund der USA wie der Bundesrepublik werden
neben regierungskonformen Meinungsträgern fast nur holzschnittartige, plakative
Darstellungen von Vertretern der politischen Gegenseite zur Kenntnis genommen.
Zwischen diesen Extremen tut sich ein informationelles Vakuum auf, das Raum
schafft für die Ansiedlung und Verfestigung von Vorurteilen aller Art. (…) Die
Reihe American Voices möchte zu einem
kritisch-solidarischen transatlantischen Dialog beitragen, indem sie mit
Vorträgen und Diskussionen die unterschiedlichen Positionen politischer
Kommentatoren, Autoren, Schauspielern und public intellectuals der Vereinigten Staaten einer breiten
Öffentlichkeit in Deutschland vorstellen. Die Reihe wurde ermöglicht durch das
Transatlantik Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Technologie (BMWi)”
Sie beschreiben die Aussagen ihrer eigenen Propaganda:
eingeschränkt, schablonenhaft, holzschnittartig, plakativ – aber es ist ein
perfides, weil geschlossenes System ein sich gegenseitig ergänzender und
ineinandergreifender Indoktrinationen.